Vortrag Prof. Fischer zum Thema "Authentizität", Deutscher Kaffeeverband 12. Februar 2014

Die Authentizität, d. h. die Echtheit oder Originalität von Lebensmitteln, ist ein zunehmend kritisches Thema in allen Bereichen der komplexen und globalen Beschaffungskette.

Für Unternehmen der Ernährungsindustrie sind Qualitätssicherung und Verbraucherschutz sowie auch der Schutz vor unbeabsichtigter Verwicklung in Lebensmittelskandale, essenzielle Voraussetzungen für den Erhalt der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit.

Angaben zur geografischen Herkunft von Rohstoffen, aber auch zu einer besonderen Zusammensetzung, können grundsätzlich durch Kontrolle von Dokumenten wie Lieferscheine oder Rechnungen überprüft werden (Prinzip der Rückverfolgbarkeit). In der Praxis hat sich dieses Verfahren vor allem bei geschickten Manipulationen oft als nicht ausreichend erwiesen, so dass die Notwendigkeit sicherer analytischer Strategien besteht.

Wie kann vorgegangen werden?

Generell kann durch experimentelle Datenerfassung auf allen relevanten molekularen Ebenen sowie die zusätzliche Korrelation mit quantitativer und hochauflösender Elementanalyse ein systemweites Abbild (food profile) einer Probe erstellt und somit dessen Individualität (Authentizität, Echtheit) eindeutig nachgewiesen werden. Davon lassen sich beispielsweise Herkunftsnachweise, Strategien zur sicheren Unterscheidung von konventioneller und Bio-Ware sowie Technologien zum sicheren Erkennen von gentechnisch veränderten Organismen (GMO) ableiten.

Für die meisten Fragestellungen stehen keine Referenzmethoden und auch keine Referenzmaterialien zur Verfügung und es besteht zudem eine wachsende Nachfrage nach Schnellmethoden, die von nicht-wissenschaftlich ausgebildetem Personal auch außerhalb des Labors angewendet werden können.

Der Vortrag gibt einen Überblick über Strategien, die im Rahmen des Kompetenznetzwerkes "Food Profiling" zur Anwendung kommen.

Den Vortrag finden Sie hier.

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