Implementierung einer LC-ICP-MS- Methode zur Bestimmung von Arsenspezies in Reis

FSMI 2013

Vortrag von C. Indorf, 19.02.2013

C. Indorf, Intertek Food Services

Arsen ist als Spurenelement in der Umwelt ubiquitär verbreitet. Es muss zwischen den anorganischen und organischen Formen des Arsens unterschieden werden, da die organische Form als weitgehend toxikologisch unbedenklich gilt, während anorganisches Arsen (Arsenit und Arsenat) als hoch toxisch und krebserregend eingestuft wird. Das anorganische Arsen kommt in geringen Konzentrationen in nahezu allen Böden vor. Wobei Bodenmikroben anorganisches Arsen zu den organischen Monomethylarsonat (MMA) und Dimethylarsenit (DMA) methylieren können. Arsen, insbesondere in seiner anorganischen Form, ist aufgrund seiner toxikologischen Wirkung ein unerwünschter Stoff in Lebensmitteln. Reis ist besonders häufig mit hohen Mengen Arsen belastet, da die im Wasser stehende Reispflanze das aus dem Boden durch mikrobielle Aktivitäten freigesetzte Arsen über die Wurzeln aufnimmt.

Innerhalb der EU existiert bislang kein Grenzwert für Gesamtarsen oder anorganisches Arsen in Lebensmitteln. Da der Anteil an anorganischem Arsen zu Gesamtarsen in Reis je nach Sorte und Herkunft stark variiert, hält die europäische Kommission die Festlegung eines Grenzwertes für anorganisches Arsen in Reis und Reisprodukten für sinnvoll. China hat bereits einen Grenzwert von 0,15 mg anorganisches Arsen / kg Lebensmittel erlassen. Innerhalb des „Codex Committee on contaminants in food” (CCCF) wird derzeit an einem Entwurf zur Festlegung von MRL`s für Arsen in Reis gearbeitet, wobei derzeit eine Höchstmenge von 0,2 mg/kg anorganisches Arsen für polierten Reis vorgeschlagen wird. Auch die European Food Safety Authority (EFSA) hat bereits 2009 über einen Arsen-Grenzwert diskutiert und den PTWI (provisional tolerable weekly intake) von 15 µg Arsen / kg Körpergewicht als nicht mehr sachgemäß eingestuft.

In Hinblick auf die unterschiedliche Toxizität der Arsenspezies und der zu erwartenden gesetzlichen Grenzwerte ist ein analytisches Verfahren zur validen Differenzierung zwischen anorganischem und organischem Arsen unverzichtbar. Eine solche Trennung der einzelnen Arsenspezies wird mittels Kopplung von HPLC und ICP-MS erzielt. Das Verfahren zur Bestimmung der Arsenspezies in Reis wurde erfolgreich validiert und akkreditiert. Mit dieser implementierten LC-ICP-MS Methodik werden Bestimmungsgrenzen von 0,040 mg Arsenspezies / kg Reis erreicht.

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